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haben

siehe auch habend

QUELLEN

Petri 1802, 86
Hätte f. hatte, z.B. als ich es ihm gesagt hätte.

Gutzeit 1889a, 1
haben Soll das geschehen? — „Ja, das hat zu geschehen, d. h. muss oder soll geschehen. Das wird zu erfolgen haben, d. h. wird geschehen müssen, die Verwaltungsglieder haben sich am 20. Mai zu versammeln, sie haben Rechenschaft abzulegen, d h. haben die Pflicht. Gew. In Deutschland, wie es scheint, unbekannt, wenigstens in Grimms Wtb. nicht zu finden.
Etwas haben. Was haben Sie, dass.Sie so Missmutig sind? welche Ursache, welches Leiden — Ich bin krank, sagt der Eine und der Andere fragt: Was haben Sie denn? d. h. an welcher Krankheit leiden Sie — Gegen einen etwas haben, ihm grollen, feindlich gesinnt sein. — Was haben Sie denn mit ihm? welchen Streit, welche Unannehmlichkeit.

Gutzeit 1889b, 465
haben. Im Particip gebraucht die unedele Sprechweise oft: gehatt st. gehabt; außerdem st. hatte oft hätte oder hätt', wie auch könnte und müsste st. konnte und muffte. Ich hätte kein Geld, st. hatte. Henning (195) gebraucht meist hätte st. hatte. Eine oberdeutsche Form, die durchaus nicht blos livländisch oder als Verwechselung des Conjunctivs mit dem Indicativ anzusehen ist. Öfters begegnet sie selbst in Göthe: hält auf dem Haupt einen Ährenkranz; er hätt ein Auge treu und klug. Vgl. Grimms Wtb. Sp. 47 und 49. — Auch aus Kurland von Krüger (319) bezeugt und aus dem nd. erklärt: Du hest st. hattest, ich hätt st. hatte; ich hätt te nie Zeit.
Haben mit dem Infinitiv. Ich habe Wäsche hängen; ich habe bei ihm Geld einstehen; ich habe Geld zu empfangen.
Kalt, warm, heiß, kül haben soll nach Einigen dem Französischen nachgebildet und sogar unseren Provinzen eigentümlich fein. Beides ein Irrtum. vgl. Grimms Wtb. Sp. 62 e.
Etwas haben. Aus der geringsten Veranlassung gleich etwas haben, d. h. leidend werden, trank werden, vgl. Grimms Wtb. Sp. 62: es haben.
Lebend haben, todt haben. Sie (dieMutter) hat 3 Kinder lebend, 2 todt, d. h. von ihren Kindern leben 3, sind 2 todt; sie hat 2 Kinder krank, d. h. 2 ihrer Kinder sind krank.
Wer viel hat, lässt lang hängen, Sprw., d. h. wer reich ist, zeigt es. Namentlich auch von Frauen, welche mit ihren Schleppen die Straßen fegen, oder Schleppen tragen, vgl. Grimms Wtb. 452.

Gutzeit 1889b, 466
habend. In allen ihren derzeit habenden und künftigen Gütern, NL. LR. 147, d. h. in den Gütern, die sie setzt haben, solche seine habende Vollmacht ließ er, 215. 587, wurde sich Jemand ohne habender.Vollmacht, 148, d. h. ohne Vollmacht zu haben, der Friedensbote mit dem bei sich habenden Herold, 350. 257; mit seinem bei sich habenden Kriegsvolke, 215. 268; bei der zu habenden Ajustirung die Jahrzahl unterbrennen, 135., d, h, vorzunehmenden.

Ojansuu 1906, 89
haben. „Dies Wort hat einen Theil seines Gebrauchs aus dem Ehstnischen entlehnt; daher hat man hier kalt, auch wohl viel kalt, oder man hat warm, auch wohl viel heiss.“ [zitiert Arvelius, Für Geist und Herz]

Kobolt 1990, 121
haben tritt gelegentlich zu Verben der Bewegung statt des Hilfszeitwortes sein, z.B.: Hast du heute schon geschwommen? - Wir waren auf dem Sportplatz und haben gesprungen. - Hat eure Gruppe schon gelaufen? - Hast du kalt, warm, heiß (= ist dir kalt...)
mnd. hebben häufiges Hilfszeitwort statt sein.

kalt Adj

QUELLEN

Petri 1802, 163
warm, ich habe warm, statt mir ist warm. Nach dem Französischen: j'ai chaud. So auch: ich habe kalt, j'ai froid.

Gutzeit 1874, 9
kalt. Man rührt einen Brei kalt, h. bis er kalt geworden, 155.
kalt. Das kalte Loch, 1) gemeines Gefängniss, Hupel; 2) ungeheiztes Zimmer, Hupel, oder vielmehr: nicht warmes; 3) das Grab. Hupel.
Sich einen Kalten schlagen, onaniren; einen kalten haben, eine Pollution, 324.

Pantenius 1907, 97
das kalte Fieber

Nottbeck 1987, 39
kalt, hast du - ist dir kalt? / E.K.L.R.
Diese Redewendung ist auch in der Schweiz gebräuchlich.


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